Henke Digital

Henke Digital 7.0 - TATA... es ist soweit

06.12.2010 17:35 von Oswald Henke

 

Tata es ist soweit: Europa fängt an zu brennen. Griechenland liegt am Boden, sicher selbstverschuldet, aber durch Spekulanten beschleunigt. Jetzt wackelt der Euro und somit die Stabilität der Währung, die vieles einfacher werden ließ, aber auch alles teurer machte als vorher. Nicht nur gefühlt, auch tatsächlich.

Muss man sich nicht langsam die Frage stellen, wer eigentlich von diesem Währungsfirlefanz profitiert hat? Sicherlich Konzerne, die schon immer einen globalisierten Handel im Auge hatten. Wohl auch die Banken, die kräftig mit verdient haben und sicherlich so manche Ziffer hinter den Kommas beim Umrechnen zu ihren Gunsten gerundet haben. Die Politik? Wohl weniger, denn plötzlich musste Macht geteilt werden, um nicht zu sagen aufgeteilt werden. Aber geschichtsgeile Politiker sicherlich, wer möchte nicht in einem Geschichtsbuch stehen?

Immerhin können wir jetzt den Espresso innerhalb der Euro Staaten mit der selben Währung bezahlen. Porto: 1 Euro, München 2 Euro, Paris 2,50 Euro...

 

Und jetzt wackelt alles, weil manche Länder wohl vergessen haben, dass man für alle Leistungen einen Gegenwert erbringen muss und das bewusstes Schönrechnen und Verschweigen, um nicht gleich das Wort Lüge in den Mund zu nehmen, eben doch irgendwann alles und jeden ins Wanken bringt.

Jetzt ist Griechenland mehr oder weniger pleite und Portugal und Spanien straucheln, weil Ratingagenturen im Konsens mit Spekulanten beginnen Kreditzinsen zu multiplizieren. 

Produkte aus Einmaleinsspielchen, Bankenmonopoly und eine Dekadenz des sogenannten Kapitals, die geradezu nach Ohrfeigen schreit...

Es ist jetzt an der Zeit in Europa als Volk aufzubegehren, ziviler Ungehorsam! Nicht Steinewerfer braucht Europa, sondern Einsicht statt Neid und vor allem sachliche Diskussionen ohne polemisierende Pöbelpresseorgane, die lieber zündeln, als informieren. Eine Wirtschaft nur auf Wachstum aufzubauen wird bei der demoskopischen Entwicklung in Europa nicht funktionieren. Es werden einfach in Europa zukünftig weniger Autos benötigt, da die Konsumenten weniger werden. Dafür wird der Bedarf an Rollstühlen steigen. Ein gediegener BWM Rollstuhl in königsblau oder lieber ein wendiger, kleiner, roter Prosche-Rollstuhl

KK 2020? Zukünftig keinen Zweitwagen, sondern Rollstühle als Zusatzfahrzeug? Neue Belastungen für die Krankenkassen und ich habe schon gehört, man denkt hier über eine Rollstuhlsonderabgabe nach. Auch eine Rollstuhlsteuer wird es geben, diese wird aber auf die KFZ Steuer angerechnet.

 

Die Jugend schmilzt uns davon, es wird weniger Konzertbesucher, weniger Musikhörer und weniger Turnschuhträger geben. Dafür steigt mit Sicherheit der Bedarf an Windeln in Gr. XXL. Also liebe Windelhersteller, umdenken und nicht nur auf Säuglinge und Kleinkinder schielen. Die Windeln der nächsten Jahrzehnte werden also vermehrt im Format XXL verkauft werden statt in Säuglingsgrößen.

 

Aber was machen die jugendlichen Marken dieser Welt, deren Zielgruppe immer kleiner wird? Jetzt ist es an der Zeit die Quantitätsgläubigkeit mehr in ein Qualitätsdenken umzuwandeln. Man kann einen Schuh immer nur einmal verkaufen und in Anbetracht der desolaten Situation unserer Natur sollte mehr auf Nachhaltigkeit gesetzt werden.

Ein Schuh, der länger hält und nachhaltig produziert wurde, bringt unserer Gesellschaft mehr als der günstige Wegwerfschuh, der am Ende uns alle teuer zu stehen kommt. 

Europa steht an einer Grenze, gelingt ein Gemeinsam, oder fahren die Politiker und übermächtigen Wirtschaftsführer den Karren noch mehr in den Dreck? 

Wird es wieder Zeit für Fallbeilspiele, oder gelingt es ein Gemeinwohl für alle zu sichern?

 

Europa - nur eine schöne Idee, oder auch etwas Selbstverständliches?

 

Brennen bald nicht nur Autos und sind wenige Tote nur die Zündschnur? Protektionismus und Pfründensicherung, oder Einsicht, dass das System so nicht mehr funktioniert. Die Macht sollte beim Volk liegen und nicht bei jenen, die sich immer mehr vom Normalbürger entfernen und weder deren Bedürfnisse noch Wünsche kennen. Wozu eine Steuersenkung wenn es keinen Spielraum gibt?

Wieso wurden die Banken nicht reguliert? Jeder Imbiss bekommt Besuch vom Gesundheits- oder Ordnungsamt und Banken dürfen machen was sie wollen.

Und das nutzen sie auch aus. Unfehlbarkeitsgläubige Bänker spielen mit dem ihnen anvertrauten Geld zu Lasten derer, die so oder so wenig haben. 

Kann es sein, dass Ultrareichtum und Macht Menschen dazu befähigt, über Gesetzen zu stehen? Scheint so, wenn man die Ereignisse der letzten Monate betrachtet. Lobbymächtige manipulieren öffentliche Meinungen, oder zumindest wird so versucht durch Druck auf politische Entscheidungen Einfluss zu nehmen.

 

Das Volk ist nicht NUR Pöbel, wird aber oft nur als solches wahrgenommen, zu viele Schweiger, zu viele Stillhalter und vor allem zu viele, die wohl immer noch glauben, dass der Staat es schon richten wird.

 

Also warten wir auf einen Bürgerkrieg oder wieder Verteilungskämpfe, vielleicht auf eine Kombination aus beidem?

 

Meine Prognose: Es kommt zum Bürgerkrieg, wenn nicht zeitnah, dann spätestens dann, wenn sich unsere Bevölkerung halbiert hat und die Alten regieren möchten. Wird es zur Versklavung der Jugend kommen? Die Frage hier, woher kommt denn diese Jugend, wenn immer weniger Kinder geboren werden? Das mit dem Integrieren in Deutschland funktioniert ja so gut wie gar nicht. Hier versagt fast jede Landesregierung, allen voran die Bayern, die ja angeblich immer alles richtig machen. Fehler einzugestehen ist leider keine Tugend der Politiker und der Wirtschaftsbosse.

 

Vielleicht ist es an der Zeit wieder vor dem einen oder anderen Rathaus ein Fallbeil zu errichten, um zu warnen und vorerst darf das Schwert ruhig aus Holz sein, es lässt sich leicht durch Metall ersetzen.

Am Ende wird unsere Gesellschaft nur dann überleben, wenn sie einsieht, dass wir alle Generationen und Mitglieder mitnehmen müssen. Nur die Jugend als Zielgruppe zu haben wird eine Sackgasse sein, vor allem wenn es in den nächsten Jahrzehnten immer mehr ältere Menschen geben wird.

Bald treffen wir auf Baustellen auf 70-jährige Bauarbeiter, die zu zweit einen Schubkarren schieben und das "10er Arbeiter-Über-65 Kollektiv" bekommt jeweils einen Krankenpfleger zugewiesen, der sie arbeitsfähig halten soll. Der politisch gewollte Frondienst ist wohl tricktechnisch eine Rentenkürzung, denn ich glaube nicht, dass ein Politiker so blöd ist, dass er wirklich glaubt, dass ein 69-jähriger 40 Stunden die Woche im 14ten Stock als Gerüstbauer tätig sein kann?

Oder spekuliert der Staat darauf, dass sie nicht mehr das Rentenalter erreichen, da sie vorher bei einem Arbeitsunfall tödlich verunglücken?

 

Wieso müssen eigentlich manche Menschen 300 Mal mehr verdienen als ein normaler Arbeitnehmer?

Vor einigen Jahrzehnten hat ein Unternehmer etwa 30 Mal so viel verdient wie sein Arbeiter, in meine Augen ein faires Verhältnis, denn jemand, der ein Risiko und Verantwortung trägt, muss auch mehr verdienen. Aber 300 Mal halte ich für überzogene Gier, denn die normalen Arbeiter haben nur ein mehr oder weniger stagnierendes oder leicht erhöhtes Einkommen zu verbuchen. Oft sogar wurden ihre Bezüge beschnitten und sie arbeiten jetzt für weniger Geld als vor zwei oder vier Jahren.

Es ist genug Geld und Lebensqualität für alle da, wenn sie sozial verteilt wäre, wieso 3% der Bevölkerung bestimmen was richtig und falsch ist, da sie reich und mächtig sind, will mir nicht einleuchten. Die Macht der Lobbyisten gehört gebrochen. Es muss einen Mindestlohn und eine Lohnobergrenze geben.

Einerseits Menschen, die im Monat Millionen verdienen, andererseits Menschen, die trotz 40 h Arbeit nicht genug zum Leben haben und zusätzlich Sozialleistungen beantragen müssen? Irgend etwas stimmt nicht. Unsere Gesellschaft ist krank und sollte schnellstmöglich gesunden, wenn dies nicht geschieht wird es blutig und tödlich für alle, aber in erster Linie ist der Zorn des Volkes irgendwann blind und dann unumkehrbar.

Fallbeilauthoritäten sind jene, die dann das Holz durch Stahl ersetzen...

Dagegen helfen dann sicher nicht gekaufte Anzeigenseiten - Mit Geld kann man zum Glück noch nicht alles kaufen. Ungerechtigkeit ist etwas, was irgendwann das Fass zum überlaufen bringen wird. Und ganz ehrlich

ich habe bereits in meinem Keller ein Fallbeil stehen, das Schwert ist noch aus Holz, aber ich hole mir schon Angebote für die Stahlversion ein.

 

Oswald Henke

 

Zurück